Auf den Spuren von Albertus Magnus – eine Schule feiert ihren Namenspatron

Der 15. November ist im Heiligenkalender einem Mann gewidmet, der aufgrund seiner facettenreichen, faszinierenden Persönlichkeit im Jahre 1974 dazu auserwählt wurden, der neu gegründeten katholischen Realschule in Hildesheim seinen Namen zu geben: Albertus-Magnus.

Albert, geboren um 1200 in Lauingen an der Donau, galt zu seiner Zeit als „ein Mann, der alles wusste“. Später wurde dem Dominikanermönch daher der Titel „Magnus“ – der Große- verliehen. Albertus Magnus war nicht nur in Philosophie und Theologie bewandert, er studierte auch umfassend die Naturwissenschaften. Religion und Wissenschaft standen für ihn nicht im Widerspruch, sondern ergänzten sich. Auf seinen vielen Wanderschaften widmete er sich insbesondere der Flora und Fauna und hielt seine Beobachtungen in zahlreichen Schriften fest. Albert lehrte an Universitäten und Schulen in ganz Europa und hielt sich um das Jahr 1234 in Hildesheim auf, wo er an der Domschule vor allem Theologie und Philosophie unterrichtete. Den Gedenktag für ihren Namenspatron nutzt die Albertus-Magnus-Schule in Hildesheim, um ihren Schülern und Schülerinnen .das Leben und Wirken des Albertus Magnus näher zu bringen. Die Klassen 5-7 beschäftigen sich in Workshops, Stadterkundigungen und Filmen mit Albertus Magnus und seiner Zeit, dem Mittelalter. Ein besonderes Highlight ist das Scriptorium im Stadtmuseum, wo die Schüler die Mühen eines Schulbesuchs im Mittelalter beim Schreiben mit Feder und Tinte selbst nachempfinden können - bereits nach 20 Minuten fangen die Finger an zu schmerzen! Für die Klassen 8-10 steht der Namenstag unter dem Thema „Toleranz gegenüber anderen Kulturen“ Während die 8. Klassen in der Schule Gäste aus aller Herren Länder empfangen, lernen die 9. und 10. Klassen durch Besuche der Selimiye-Moschee in Hildesheim, der Pagode Viên Giác und des Tibet-Zentrums in Hannover andere Religionen kennen und ganz im Sinne von Albertus Magnus Andersdenkende zu akzeptieren. Neben Alberts Wissens- und Forscherdrang ist es nämlich vor allem sein Wirken als Streitschlichter und Brückenbauer zu anderen Kulturkreisen, was ihn zum Vorbild für alle macht, die an der Schule lehren und lernen.