Schreiben wie im Mittelalter am Namenstag von Albertus Magnus
Im Skriptorium des RPM durften sich die Schüler*innen der 6c als Schreiblehrlinge betätigen.
Frau Böhlke versetzte die Schüler*innen per Fantasiereise ins Mittelalter. In karolingischen Minuskeln zeichneten die jungen Schreiberlinge mit echten Gänsefedern ihren Namen, und zwar, ohne zu quatschen, so leise, dass das Kratzen der Feder übers Pergament zu hören war. Disziplin wie im Mittelalter, dafür sorgte unsere Magistra Frau Böhlke.„Aber es gab doch gar kein Papier im Mittelalter!? Und in Hildesheim gab es doch auch kein Papyrus!?“ Frau Böhlke erklärte, wie man in Hildesheim aus Ziegenhaut Pergament herstellte. Wie aber erhielt man Tinte in verschiedenen Farben? „Die blaue Tinte vom Tintenfisch und die rote vom Blut wie bei den Blutsbrüdern“, schlugen Schüler*innen vor. „Fehlanzeige, in der Innersten leben keine Oktopusse und Blut blättert ab vom Pergament“, belehrte unsere strenge Magistra. Sie zeigte, wie aus Blüten, Beeren, Quellwasser und Gummi Arabicum (Arkazienharz) Tinte gekocht wurde. Bevor unsere jungen Schreiberlinge auf teurem Pergament einen kleinen Gruß zu Weihnachten schreiben durften, mussten erst noch getrocknete Beeren und Blüten abgewogen und gemörsert werden. Mit einer Gänsefeder und Gläsern voller Naturtinte bedankte sich unsere Magistra Frau Böhlke bei ihren fleißigen SchülerInnen.