Corona-Attacke hat den 1. Preis des Hildesheimer- Kunst- und Kulturpreises gewonnen!
Nachdem auch das Schuljahr 2020/2021 im Zeichen von Corona stand, entschied sich der WPK- Theater der Jahrgangsstufen 9 und 10 der Albertus-Magnus-Schule Hildesheim unter der Leitung von Ulla Wübling-Grinat und Jennifer Hahn diese Thematik zum Gegenstand eines Theaterprojekts zu machen.
Dieses Projekt sollte den Jugendlichen den Raum geben, ihre Erfahrungen und persönlichen Wahrnehmungen bezüglich der Corona- Problematik zu verarbeiten und auszudrücken. Unter dem Arbeitstitel „Corona-Attacke“ improvisierten die Jugendlichen selbstständig Szenen zu verschiedenen Aspekten und Auswirkungen der Pandemie. Daraus entstand trotz erschwerter schulischer Bedingungen von Wechselmodell, Kohorten- und Abstandsregelungen und anteiligem Lockdown eine Szenencollage, die in eine Rahmenhandlung eingebettet wurde: Eine Gruppe Jugendlicher trifft sich illegal unter einer Brücke an einem abgelegenen Ort und tauscht „Corona-Erfahrungen“ aus. In dem Bestreben, einem weiteren Kreativkurs unserer Schule eine Plattform zu bieten, starteten wir darüber hinaus eine Kooperation mit dem WPK- Tanz des 9. Jahrgangs unter der Leitung von Birgit Deike. Dieser brachte sich mit zwei Tänzen ein, die thematisch auf das Stück abgestimmt waren. Die Originalität der Szenencollage „Corona-Attacke“ liegt in der Vielfalt ihrer Komposition: Neben dem Einsatz von Sprechertexten, Tanzeinlagen, eines Videoclips aus der Aktion „Alles dicht machen“, einer Toneinspielung zum wieder erlaubten Friseurbesuch, eines Raps, einer AHA- Choreografie sowie thematisch passender Songs für die Umbauphasen wechseln sich ernste mit heiteren, humoristischen, stellenweise satirisch anmutenden Szenen ab. In ihrer Gesamtheit besitzen diese Elemente einen hohen Unterhaltungswert. Die konzentrierte, aufmerksame Haltung unseres jugendlichen Publikums während der knapp einstündigen Aufführungsdauer stellte dies eindrucksvoll unter Beweis. Die Darbietung traf den Nerv des jugendlichen wie erwachsenen Publikums, das sich in den dargestellten Problematiken und Sachverhalten wiederfand. Insgesamt verfolgte unser Theaterprojekt das Ziel der gesamten Schulgemeinschaft die große Spannbreite des Corona-Phänomens in seinen vielfältigen Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Individuum zu vermitteln. Daneben sollte die Botschaft transportiert werden, dass es auch in stark belastenden Krisenzeiten möglich ist, kreatives Potenzial zu nutzen, um daraus Energie zu schöpfen für die Ebnung positiver Wege, die Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Zu Recht mündet unsere Szenencollage daher in dem von Optimismus und Zukunftsfreude geprägten Ruf: „Der Sommer wird gut!“ Das Gelingen dieses Theaterprojekts verdanken wir dem großen Engagement unserer zehn Schauspieler*innen und neun Tänzerinnen, die in einer ganzen Woche mit Intensivproben und anschließenden vier Aufführungen vor drei Jahrgangsstufen, Eltern und Freunden bereitwillig an ihre Kraft- und Zeitgrenzen gingen.